WEIN MIT FREUNDEN #27 AIX ROSÉ UND DER FRANZOSE

In unserem Podcast „Wein mit Freunden“ präsentieren euch Antonia und Gianluca alle zwei Wochen einen Wein aus unserem Sortiment, außerdem erzählt Weinprofi Antonia (WSET 3 Certified) euch Interessantes und Wissenswertes aus der Weinwelt und gibt euch Wine Hacks an die Hand, mit denen ihr bei der nächsten Weinverkostung glänzen könnt.

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In Folge #27 gibt es einen Roséwein. Ein Cuvée aus Cinsault, Grenache und Syrah aus der Provence in Frankreich.

Maison Saint Aix Rosé AOP

 

 

REBSORTE:

Cinsault ist hauptsächlich in Südfrankreich zu finden, von der Provence bis in das Roussillon. Cinsault bringt dunkle Weine hervor, mit Noten von Gewürzen und Kräutern der Provence, meist mit viel Tannin. Man findet Cinsault allerdings kaum als reinsortigen Wein. Klassischerweise wird er verschnitten mit anderen Rebsorten, wie auch in diesem Fall Grenache und Syrah.

Grenache (in Spanien übrigens Garnacha genannt) ist eine der fünf meist angebauten Rebsorten der Welt. In Rotweinen sorgt sie für Aromen von dunklen Früchten und Gewürzen, Roséweinen gibt sie kräuterige Noten mit. Funfact: kennt ihr Cannonau aus Sardinien? Ist die gleiche Rebsorte, nur ein anderer Name. Cannonau gibt’s übrigens auch bei uns im Shop.

Last but not least: Syrah. In anderen Ländern, wie z.B. Argentinien, auch als Shiraz bekannt. Kommt ursprünglich aus dem Rhône Tal in Frankreich, spielt aber heute in vielen Weinbauregionen weltweit eine große Rolle und zählt zu den edelsten Rebsorten. Die Weine, die aus Syrah gekeltert werden, haben meist eine tiefdunkle Farbe und sehr prägnante Johannisbeer-Aromen. Im Rosé sorgt Syrah für Struktur und einen vollfruchtigen Geschmack.

 

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DER WEIN:

Der Aix Rosé AOP 2021 vom Weingut Maison Saint Aix ist ein Cuvée aus 60% Cinsault und zu je 20% Grenache und Syrah und wird mit der sogenannten Saignée-Methode hergestellt. Er ist lachsfarben, was der „Profibegriff“ für diese Farbe ist, in der er im Glas erstrahlt. Er riecht nach Erdbeeren (hier ein kleiner Wine Hack zwischendrin: wenn ihr bei der Verkostung eines Roséweins als Aroma Erdbeere sagt, liegt ihr in den seltensten Fällen daneben), außerdem hat er Noten von Blumen, besser gesagt Blüten. Gianluca sieht sich beim ersten Schluck mitten in einem Erdbeerfeld stehen und riecht „Blütenblumen“ auf seinem französischen Landgut. Träumen ist bei der Weinverkostung absolut erlaubt und sogar erwünscht.

Im Mund, also fachsprachlich „am Gaumen“, schmeckt man reife Honig-Melone und Mango. Die leichte Bittere im Abgang und die gute Säure, die diesem Wein seine schöne Frische verleiht, machen ihn zu einem Rosé fürs ganze Jahr, nicht nur für den Frühling. Mit 13% Alkohol hat er auch ordentlich „Feuer“ und lässt sich gut mit Speisen kombinieren. Wir empfehlen z.B. eine Tomatentarte. Rezept s. unten

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DER WINZER:

Das Weingut Maison Saint Aix liegt etwas 25 km nördlich von Aix-en-Provence, wurde 1880 als Trüffelhof gegründet und im frühen 20. Jahrhundert erst in ein Weingut umgewandelt. Mit circa 75 ha Rebflächen gehört es zu einem der größten Weingüter der Appellation AOP Coteaux d’Aix-en-Provence, mit den Rebstöcken auf bis zu 420 m über dem Meeresspiegel zu einem der höchsten. Die Höhe und die Mistral Winde in dieser Region sorgen für die Frische im Wein. Die ältesten Rebstöcke sind etwas mehr als 50 Jahre alt und seit 2015 sind die Weine offiziell bio-zertifiziert. Die Maison Saint Aix produziert ausschließlich diesen Rosé Wein. Das aber in fast allen bekannten Flaschengrößen, von der Magnum mit 1,5 Litern bis hin zur 15 Liter Flasche, die man Nebukadnezar nennt.

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DAS REZEPT:

In jedem Blogartikel findet ihr Gianlucas Rezept Tipp, passend zum jeweiligen Wein aus der Folge. In diesem Fall eine Tomatentarte.

 

Zutaten für eine Tarte (24 cm Durchmesser) Für den Boden: 300 g Mehl, 1 TL Backpulver, 1 TL Salz, 75 ml Wasser, 5 EL Olivenöl, 5 EL Milch, 4 EL geriebener Parmesan Für den Belag: 1 kg verschiedene Tomaten, Puderzucker, Thymian, Rosmarin oder Lavendel. 500 g rote Zwiebeln, 3 EL Weißweinessig, Salz und Pfeffer Zubereitung: Fangt am besten mit dem Tarteboden an. Den Ofen schon mal auf 180 Grad vorheizen. Alle losen Zutaten für den Tarteboden in eine große Schüssel geben und mischen. Die flüssigen Zutaten dazugeben und zu einem Teig kneten. Den Teig etwas ruhen lassen, dann in eine Tarteform (24 cm Durchmesser) drücken. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und dann im vorgeheizten Ofen ca. 25 Minuten backen. Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Ein wenig Olivenöl in eine Pfann geben und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Mit Weißweinessig ablöschen und ein wenig einköcheln lassen, dann die Zwiebeln auf dem Tarteboden verteilen. Nun müsst ihr bei eurem Ofen die Grillfunktion einschalten. Dann die verschiedenen Tomaten in Scheiben schneiden und ebenfalls auf der Tarte verteilen. Puderzucker darüber sieben und mit Salz und Pfeffer würzen. Unter dem Grill dann etwa 10 Minuten grillen (bleibt dabei, sonst verbrennt die Tarte). Nun mit etwas Rosmarin oder getrocknetem Lavendel garnieren. Bon appetit.

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DER WINE HACK/ WEINWISSEN:

 

Heute mal kein echter Hack, aber ein Wissensbonus, den ihr als Joker in der nächsten Verkostung ziehen könnt:

 

Wie entsteht Roséwein?

Rosé, Rosato, Rosado - es gibt viele Namen für diesen Wein und auch verschiedene Methoden, wie er hergestellt wird. Grundsätzlich werden Roséweine aus dunklen Trauben gekeltert.

Eine kleine Ausnahme gibt es in Frankreich bei der Erzeugung von Rosé Champagner oder Schaumweinen, wo Rot- und Weißwein miteinander vermischt wird. In allen anderen Ländern und Regionen entstehen Roséweine mit folgenden Methoden:

 

1. Direktpressung

Die Trauben werden entrappt und dann in der Presse sanft gepresst. Durch den Schalenkontakt mit dem Most in der Presse, bekommt der Wein eine zartrosane Färbung. Der Wein wird dann in der Mostgärung weiter verarbeitet.

2. Mazeration

Diese Methode erinnert zunächst an die ganz normale Rotweinproduktion. Die Trauben werden gemahlen und dann geht es in die „Mazeration“, das Auslösen von Farbe und Tannen aus der Schale während der Maischegärung. Bei der Rotweinproduktion verbleiben die Schalen aber während der gesamten Gärung in der Maische, um möglichst viel Tannin und Farbe zu erhalten. Bei der Rosé Produktion werden die Schalen hingegen nach wenigen Stunden abgezogen, um die typische Roséfarbe zu erhalten. Diese geht übrigens von blassrosa über lachsfarben bis hin zu Orangetönen.

3. Die Saignée-Methode

 

Bei der Saignée-Methode bleiben die ungepressten Trauben im Gärtank liegen und beginnen durch den Druck des Eigengewichtes, Saft abzulassen (von französisch „saigner“ = bluten). Dieser blassrosane Saft wird dann abgelassen und wie ein Weißwein in Mostgärung fertig vinifiziert.

 

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